So, weiter geht's mit Jörgs Blog aus Malaysia:
16.08
Da die Kanadier am folgenden Tag wandern wollen, muessen sie alle Hoehlen an einem Tag ansehen. Ich will mit, weil ich hoffe, dass es dann billger fuer mich wird. Fuer fast jede Wanderung im Park braucht man Guides und die gehen dann schon ins Geld. Um uns 30 Ringgits fuer ein Boot zu sparen, laufen wir ueber die Moonmilk Cave zur Clearwater und zur Windcave. Die knapp 500 Stufen schlauchen mich schon etwas, da die Kanadier vorne wegspringen. An den Hoehlen treffen wir unseren Guide Henry, den ich schon vom Vortag kenne, da wir da noch einen Nightwalk durch den Dschungel gemacht haben. Viel gabs da zwar nicht zu sehen, da es ausnahmsweise an diesem Tag nicht geregnet hatte (nach einem Regen sieht man viele Insekten und Amphibien bei 280 Regentage im Jahr ein haeufiges Vergnuegen). Immerhin hats zu einer Tarantel gereicht. Die Hoehlen sind ganz nett, hauen mich aber nicht vom Hocker. Das Wetter allerdings schon, denn als wir aus der Clearwaterhoehle herauskommen regnet es ziemlich heftig. Uebrigens ist dieses Hoehlensystem eines der laengsten der Erde, bis jetzt hat man 140 Kilometer erforscht, man ist aber noch lange nicht fertig (bei einer Sedimentlast von 27 kg die Minute wachsen die Hoehlen stuendlich..). Naja, so ein tropischer Regenschauer dauert ja nur so eine Stunde, dachte ich bisher. Weil ich wieder zu geizig fuers Boot war, lief ich zurueck. Ich habe ja intelligenterweise keinen Regenmantel dabei (Loose schreibt, dass man sich beim Tragen schnell einen Hitzestau aussetzt) sondern meine Regenschirm. Tja mein Kopf blieb auch halbwegs trocken, der Rest nicht. Ich war nass bis auf die Haut, mein Rucksack war durch und durch nass, nicht feucht, sondern nass. Ich machte noch eine Stunde Pause in einem Cafe im Park. Dabei hoerte es zum regnen auf, und obwohl ich immer noch pitschnass war, ging ich am Nachmittag mit zur Lane Cave und Deer Cave. Die Deer Cave ist eine der groessten Hoehlenraeume der Welt, die Malayen sagen natuerlich, die groesste, aber beindruckend war sie auf jeden Fall. Fledermaeuse, Guano und Hoehen bis zu 200 Meter sind schon beeindruckend. Danach haben wir vor den Hoehlen noch in einer Art Amphitheater gewartet, bis die Fledermaeuse ausfliegen, sie tun das im Pulk. Ich dachte zwar in einem, es waren aber sieben oder acht, war trotzdem schoen anzusehen. Am Abend habe ich noch mit den Kanadiern und ein paar Schweden Karten gespielt und bin erst um drei vor zehn zum Guest House zurueck gekommen, diesesmal gabs Strom, fuer mich genau 3 Minuten lang..... Auch wurscht, da es sonst nichts zu machen gibt im Park ist Morgen fauler Sack Tag, ich mach gar nichts.
17.08
Am Morgen gehen die Kanadier noch mal zum Parkheadquarter, da sie am Vorabend von ihrem Guide versetzt worden sind. Sie kaufen noch was zum Essen ein und wollen los. Eine halbe Stunde spaeter sind sie wieder da und erzaehlen mir, dass zu dem angeblichen Fixpreis noch so viele Sonderkosten hinzugekommen sind, dass sich der Preis glatt verdoppelt haette. Da sie darauf keine Lust haben, haben sie die Sache gecancelt. Ich habe den ganzen Tag nur gelesen, uebrigens hats auch an diesem Tag keinen Tropfen geregnet, genau so wie am ersten als ich angekommen bin. Am Abend gibts wieder Karteln satt, fuer mich wars ein schoener Tag, der von einem Bad im Fluss gekroent wurde. Da das genaus das Wasser ist, dass auch im Haus aus der Leitung kommt, war das eine einfache Entscheidung,
258 Ringgit Hin und Rueckflug
18.08
Vormittags wieder lesen und um elf zum Flughafen, es geht wieder in 20 Minuten nach Miri. Die Kanadier sind am Morgen geflogen, sie haben fuer 65 Ringgit umbuchen koennen. Ich fliege am Abend gleich nach Kuching weiter, da mir die Zeit ausgeht habe ich zu einem Flug durchgerungen, mit 190 Ringt ist der auch nur um 100 Ringgit teurer als der Bus, aber auf eine 14 stuendige Uebernachtfahrt hatte ich keine Lust, da ich genau wusste, dass ich dann den naechsten Tag auch vergessen koennte. Am Flughafen habe ich fuenf Stunden Aufenthalt, da die Kanadier auch in Miri umgebucht haben, spielen wir wieder Karten. In Kuching komme ich kurz vor sieben an. Natuerlich gibts keinen Bus mehr ins Zentrum. Ich teile mir ein Taxi mit zwei Englaendern und geh in die Singgahsana Lodge, die zwar fast unverschaemte 30 Ringgit fuer ihren Schlafsaal nimmt, mir aber mehrfach empfohlen worden ist. Ich habe keine Lust, dass ich waehrend der letzten Tage auf Borneo wieder nur bescheidene Duschen habe. Das Guest House ist echt super. Geniale Duschen (sogar heisses Wasser, braucht zwar kein Mensch, aber alleine die Moeglichkeit ist schon toll), tolle Atmosphaere und auch ansonsten ist alles Recht sauber. Mir gefaellts hier.
190 Ringgit Flug
30 Ringgit Uebernachtung
19.08
Am Morgen schau ich mir Kuching an. Die Stadt finde ich bisher mit Abstand am besten. Eine schoene Altstadt, schoene Riverside und viele Essensstaende, eigentlich alles das, was ich bisher in Borneo vermisst habe. Typisch Malaysia ist, dass die meisten Geschaefte, selbst in der Fussgaengerzone (ohhhhhhhh) erst um 10 bis 11 aufmachen. Da bin ich schon mit meinem Rundgang fertig. Am Nachmittag will ich noch zum Sarawak Cultural Village. Da ich es zeitlich nicht schaffe, in einem traditionellen Langhaus zu uebernachten, will ich mir dieses Museum nicht entgehen lassen (entspricht in seiner Art Bad Windsheim). Die vom Guest House sagt noch, dass es reicht, wenn ich um 2.15 fahre um das Dorf und auch die Tanzeinlage zu sehen.(bei so vielen Voelkern die es hier gibt ist einiges kulturelle Erbe aufgelaufen, also muss die Tanzeinlage fast sein). Da ich eine halbe Stunde zu spaet abgeholt werde und dann noch erfahre, dass das Dorf um 4,30 die Pforten schliesst, stellt sich schnell heraus, dass es eine Schnapsidee war, dahin erst am Nachmittag aufzubrechen. Fuer die Langhaeuser bleiben mir nur 20 Minuten, da mich schon am ersten einer der Einwohner mit perfekten Englisch anspricht, bleibe ich gleich da haengen. Da wir so spaet gekommen sind, sind unserer Tickets (mit 60 Ringgit wahrlich kein Pappenstiel) auch noch am naechsten Tag gueltig. Morgen werd ich noch mal hin gehen, da mir alles was ich gesehen habe sehr gut gefallen hat. Am Abend ging ich noch Seafood essen. Eine Krabbe und ein Lobster fuer 10 Euro, sowas gibts daheim nicht, also hab ichs mal ausprobiert. Mein Tischtuch sah danach aus, als ob ich die Krabbe lebend zerissen und mir ein heisses Gefecht mit dem Lobster geliefert haette, tja Anfaenger eben. Meine Nachbarn haben mir dann noch ein Stueck von ihrem Oysterpfannkuchen gegeben, der schmeckt echt ziemlich lecker. Uebrigens sind die Einwohner Borneos an sich recht nett, es ist auch hier nicht Thailand, aber auch nicht Deutschland :). Ach ja, nachdem ich vom Mueseumsdorf zurueck war, also so gegen sechs, hatten die meisten Laeden Kuchings schon wieder geschlossen. Sowas bin ich einfach nicht gewoehnt, ansonsten geht in Asien das leben doch erst los, wenn es dunkel wird, in Malaysia hoerts da defenitv auf.
80 Ringgit Fahrt und Eintritt zum Mueseumdorf
54 Ringgit Seafoodfest
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