21. September 2008

Oktoberfest I

Was man ja vom meinem Fenster aus schön beobachten kann, sind die ganzen Wiesn-Besucher. Vor allem die, die sich auf dem Rückweg befinden. Und vor allem Italiener und Amis. Warum? Nun ja, hier in der gegend sind einige Hotels und die Gäste steigen immer am Marienplatz aus und müssen dann durch meine Straße.

Da grölen dann Amis "Ein Prosit.." und so weiter (kann man an der Melodie erkennen, nicht am Text). Italiener flirten mit der Taxi-Säule ("Ciao Bella! Ma, come non mi rispondi?). Abgeklärte Bayern in Tracht laufen kopfschüttelnd dran vorbei. Ich hänge am Fenster und lach mich tot.

Und a propos Tracht...ach, das ist ein anderes Thema, für morgen nach dem Besuch der Wiesn.

16. September 2008

die letzten Tage

6.09.
Pherentian Islands sind von weissen Straenden gesaeumt, mit Strandlokalen und Guest Houeses gesaeumt, also echt wahnsinnig idylisch und sau langweilig. Wenn ich nicht tauchen koennte, dann muesste ich entweder ein Vermoegen in Tigerbeer anlegen oder moeglichst schnell von der Insel verschwinden. Auch heute gings wieder zu einem Wrack, ein Vietnamesisches Fluechtlingsboot, das von den malayischen Behoerden vor zwanzig Jahren versenkt worden ist. Das Boot ist schon vollstaendig mit Korallen bewachsen, ist aber kleiner und nicht so spektakulaer wie das Wrack von gestern. Das zweite Tauchsite war das schoenste bisher, leider habe ich vergessen wie es heisst. Abends wollte ich eigentlich noch einen Nachttauchgang machen, das ist die Adrenalinspritze total, ich hatte sowas schon mal vor einem Jahr auf Ko Tao gemacht, da aber ein Gewitter aufgezogen ist, war es dem Bootsfuehrer zu unsicher und er hat den Tauchgang abgeblasen. Also Abends wieder lesen und nach einem Fisch (fuer 70 Ringgit, was so ungefaehr der dreifache Preis vom Festland sein duerfte) gings auf unsere Veranda und ins Bett.

7.09.
Nachdem ich die letzten beiden Tage zum Tauchen aufstehen musste, liess ich es heute ruhig angehen. Ausschlafen, auf der Veranda lesen....... Insel eben...... und auf unser Boot warten, das uns um 4 Uhr auf Festland brachte. Anscheinend war unsere Entscheidung auf die Inseln zu gehen richtig. Wir haben heute zwei Oesterreicher getroffen, die von Penang kamen und von dem bewoelkten Wetter auf den Inseln enttaeuscht waren, da es in Penang so viel geregnet hatte, dass sie kniehoch im Wasser standen. Hoffentlich wirds bei uns besser. Mit dem Taxi gings dann nach Jerthe, wo uns der Nachtbus gegen elf nach Gorgetown auf Penang bringen sollte. Hier haben wir wiedermal auf einem Rhamadan Foodcourt gegessen. Das muss man sich so vorstellen, man kauft sein Essen ein setzt sich an die Tische und wartet mit allen anderen, bis der Muezin beginnt, dann faengt alles gemeinsam zum essen an.

Die Busfahrt erinnert mich an meine Bundeswehrzeiten, als ich bei Schneefall in einem auf beiden Seiten offenen Zelt sass, diese verdammten ACs bringen mich noch um. Als wir den Bus verlassen haben, sagte der Busfahrer noch zu mir, *is cold, he?* echt? was soll man da noch sagen, mach halt das Ding waermer wuerde wohl auch nichts helfen. Bei der Fahrt sind wir an einem schweren Unfall vorbeigekommen. Ein LKW lag auf dem Kopf, da der Fahrer offensichtlich die Kontrolle ueber ihn verloren hatte, wir mussten fast 45 Miunten warten bis uns die Feuerwehr vorbeil liess. Die Fahrerkabine und der ausgebeulte Plastiksack vor dem LKW lassen ahnen, dass es der Fahrer wohl nicht ueberlebt hat.

41 Ringgit Busfahrt
27 Ringgit Buskarte nach KL

8.09.
Wiedermal uebermuedet sind wir in Gorgetown, dass wie Melakka seit Juni Weltkulturerbe ist, auf den drei Heritage Trails gelaufen und haben uns Chinatown mit den vielen Tempeln und Clanhaeusern angesehen. Die Aufzaehlung erspar ich euch, ich selber weiss gar nicht mehr wie viele Tempel, Versammlungshallen und Kolonialgebaeude wir gesehen haben. Es waren aber viele....... Gorgetown an sich ist schoen. Die touristische Infrastruktur ist gut auf Backpacker ausgerichtet. Die Oesterreicher vom Vortag sagten uns, dass auch hier einige Looseempfehlungen recht dreckig sein sollten und haben uns das Stardust Guesthouse empfohlen. Am Vortag haben wir gesehen, dass unser Bungalow in 20 Minuten gesaeubert wurde. Als wir im Guesthouse angekommen sind war kein Zimmer frei, da frueh um sieben noch keiner ausgecheckt hatte. Unsrer Host fiel dann noch ein, dass doch schon einer weg waere, das kleine Zimmer war ganz nett und billig. Sie macht es fuer uns sauber, fast eine halbe Stunde lang, allerdings hat das Zimmer im Gegensatz zu unserem Bungalow kein eigens Bad. So sauber wie das kleine Restaurant und unser Zimmer waren noch wenige Orte in Malaysia, ich fuehlte mich deswgen und weil unser Host sehr freundlich ist sofort wohl. Deswegen haben wir am Abend auch hier gegessen. Internet und Restaurant im Guesthouse, ein Traum fuer faule Backpacker, also auch fuer mich!!!!!!

24 Ringgit Uebernachtung

9.09.
Heute sind wir noch den traditional Handcraftrail gegangen und haben uns dann den Ke Lok Si, den groessten buddhistischen Tempel Malaysias angesehen, der etwas ausserhalb Gorgetowns liegt. Nicole hat nicht so gut geschlafen, was meiner allgemeinen Faulheit auch entgegen kam. Nachmittags sind wir noch etwas Souveniersuchen in Chinatown gewesen. Und das alles bei recht guten Wetter, was hier heisst, kaum Regen!! Wenn ich mir die Ueberschwemmungsbilder in der Zeitung ansehe bin ich darueber am frohsten. Nichts ist schlimmer als andauernder Regen.

So, das wars von meinem Urlaub! Euer Jörg!
4.09.
Ueber Pasie Puteh sind wir nach Kuala Besut gefahren, dieses Kaff ist der Faehrhafen zu den Perenthian Islands. Wir waren noch nicht recht aus dem Bus ausgestiegen, als wir schon in ein Buero gezogen wurden, wir bezahlten das Ticket und wurden gleich zum Boot gefuehrt, das extra auf uns gewartet hat. Tja, mit den Booten haben wir Glueck, so wars ja auch schon bei der Ueberfahrt auf Tioman. In einer halben Stunde waren wir am Mamas Place, einen schoenen Guesthouse in dem wir uns einen teueren Bungalow mit Meerblick geleistet haben. Schon ziemlich nett, wenn man von der Veranda aufs Meer gucken kann :). Die in voneinander unabhaenige Strandabschnitte eingeteilte Insel ist im Vergleich zu Tioman ziemlich teuer, Essen und Bier kosten gleich das doppelte, allerdings ist der Sand idealtypisch weiss und man kann schoener baden als auf Tioman. Die Pherentian scheinen in Deutschland recht populaer zu sein, fast die Haelfte der Gaeste ist aus Deutschland. Bisher waren wir nach den Englaendern und Hollaendern die drittgroesste Truppe, aber hier ist alles fest in *huestl* deutscher Hand.

Ich habe mir gleich noch ne Tauchschule gesucht um den Inselaufenthalt irgednwie ertraeglich zu gestalten. Am Abend haben wir unser Bungalow ordentlich durchgelueftet, mit dem Erfolg, dass wir, als wir nach zwei Stunden zurueckkamen erst mal ne Ratte aus unserem Wohnbereich vertreiben mussten, na toll, aber mei, die hat man in Asien einfach ueberall, da hilfts auch nicht, wenn der Bungalow ziemlich sauber ist. Wir haben in unserem Guest House gegessen und noch auf der Veranda gelesen. Dann gings, wie eigentlich immer, ohne Fan oder AC ins Bett, selbst hier ist es mir Nachts zu kalt........ wenn ich jetzt noch kalte Fuesse kriege, kauf ich mir die Frau im Spiegel und trink Becks Lemon.......

100 Ringgit Bungalow
70 Ringgit Ueberfahrt (Hin und Zurueck)

5.09.
Nachdem ich zum tausendstenmal versucht habe, Nicole zu ertraenken, aeeh neee, zu einem Tauchkurs zu ueberreden, bin ich wieder gescheitert und am Morgen alleine zum Tauchen gefahren. Ich war zum ersten Mal an einem Wrack tauchen, der 40 Meter lange Zuckerfrachter aus Singapor ist hier abgesoffen und obwohl die Sicht echt schlecht war, hats mir gut gefallen. Nachmittag gings dann noch zu einem Riff, nicht so toll, aber ok, und anschliessend mit Nicole schnorcheln, man kann auf der Insel Schildkroeten und auch mal einen Hai beim schnorcheln sehen. Zum Hai hats nicht gereicht, aber eine Schildkroete war dabei, sowas grosses habe ich auch bei meinen Tauchgaengen noch nicht gesehen, naja, vielleicht taucht Nicole ja naechstes Jahr. Am Abend war wieder Faullenzen und Lesen angesagt.

Schreiende Imame und fette Ratten

3.09.
Heute Morgen sind wir im Menorna abgestiegen und das in jeder Beziehung, der Abstieg zu unserer vorherigen Bleibe ist enorm, ich war sicher, dass das Guest House was ist, da es mein ansonsten zuverlaessiger Reisefuehrer empfohlen hat. Nach der Ubernachtfahrt war ich auch noch etwas erschoepft, so dass ich zu spaet erkannt habe, dass der Boden des Bades das letzte mal Sonnelicht gesehen hatte, als ich noch keinen Fuehrerschein hatte, seitdem ist wird er von einer fast expressionistisch anmutenden Dreckschicht geschuetzt. Auf dem Bettlaken waren Blutflecken und die Schuhe haben wir auch nicht (wie durch ein Plakat gefordert) ausgezogen, denn die waren mit Sicherheit das Sauberste im Guest House. Am Abend trafen wir einen Tuerken, der da schon seit einem Monat wohnt und seitdem nie gesehen hat, dass irgendwas sauber gemacht worden waere, suuuuuper.

Kotha Baru hatten wir schnell angesehen, uns ist nicht so recht klar geworden, warum der Reisefuehrer diese Stadt als Spezialtip genannt hat. Zum Essen gabs nix, da der fast 100 prozentig muslimische Norden den Rhamaden einhaelt, nach einer guten Stunde suche haben wir dann doch noch nen Chinesen gefunden der uns was verkauft hat. Selbst Mac und Kentucky fried Chicken machen erst um 3 Uhr Nachmittag auf und verkaufen erst kurz vor sieben etwas..... Wir sind am Nachmittag mit einem Taxis in die Umgebung gefahren. Kotha Baru liegt an der thailaendischen Grenze, deswegen gibt es in der Gegend einige Thaitempel: Wat Machimmaran, Wat Phothivihan und das Wat Maisuwankiri haben wir uns angesehen. Wenn du noch keine Thaitempel gesehen hast, dann sind sie schon recht interessant. Am Abend gingen wir noch zum Nachtmarkt, auf dem man erst zu essen begonnen hat, als der Imam zum Schreien anfing. Wir hören den Imam oft, am Morgen Mittags und mehrmals am Abend, obwohl wir haeufig recht nah an einer Mosche untergebracht waren hat es uns nie gestoert, es macht Malaysia sogar zu etwas besonderen, da ich sowas noch nie erlebt habe.

Einige fette Ratten sind an uns vorbeigsprungen und haben die duerren Katzen auseglacht, die es da auch gab. Das Essen war lecker, auch dass es dazu kein Besteck gab und wir alles mit den Fingern gegessen haben, hat uns den Appetit nicht verderben koennen. Beim Zuruecklaufen zum Guest House sind wir an einem geschlossenen Markt vorbeigekommen. Offensichtlich hat ein Verkaeufer irgendwas liegen lassen bevor er seine Bude gesschlossen hatte, circa 10 Ratten balgten sich um das lecker Happi, ich wuerde sagen jede dieser Ratten duerfte leicht und locker 2 bis 3 Kilo gewogen haben. Da haette ich mich als Katze auch nicht ran getraut.......

Wir waren heute eine Stunde um Internet. Der Wetterbericht fuer alle die drei uns verbleibenden Reiseziele war verheerend, uerberall Regen. Da fuer die Cameron Highlands und fuer Penang die Regenwahrscheinlichkeit noch hoeher ist als fuer die Ostkueste haben wir uns entschlossen noch einmal auf eine Insel zu gehen und dort abzuwarten ob das Wetter wirklich so schlecht werden wuerde. Wir fahren Morgen also zu den Pherentian Islands, genauer zur Perhentian Besar und hoffen das Best.

Meine beruehmt-beruchtigte und auch beliebte Rubrik *Der Malaye an sich* faellt diesesmal sehr schwer zu schreiben. Den Malayen an sich gibt es nicht. Ein drittel der Einwohner Malaysias sind Chinesen, die hier uebrigens sehr gut Englisch sprechen und ausgesprochen nett sind (nicht nur weil man bei denen auch waehrend des Rhamadans was zum Essen bekommt...) Die Malayen haben eine dunkelere Hautfarbe und stehen den Chinesen an Nettigkeit in nichts nach. Dazu kommen noch ueber 100 (da bin ich mir aber nicht ganz sicher) Minderheiten die in diesem Land leben. Dieses Bevolkerungsgemisch und vor allem das daraus folgende Religionsgemisch (Malayen: Moslems: Chinesen: Buddhisten, Taositen, Ibuan: Christen, Inder: Hinduisten und noch viele Naturreligionen) macht Malysia aus. Auch deswegen ist es wirklich schwer *typische* malayische Souveniers zu finden, da alles ein Mischmasch ist. Die Friedfertigkeit der meisten Religionsanhaenger ist das eigentlich beeindruckende hier. Man lebt neben sich her ohne sich sehr zu stoeren, echt beeindruckend.

34 Ringgit Guesthouse

Jörg in Singapur: Seltsames Guesthouse...und notdurftende Vögel

28.08.
Oh man, der Schlafsaal schien ja gar nicht sooo schlim zu sein, aber nachts tat ich kein Auge zu. Die fuenfspurige Strasse genau neben unserer Unterkunft hat mich doch etwas ueberansprucht. Ins Bankenviertel Singapores ging ich also ziemlich erschlagen. Nachdem ich dann noch durch einen kleinen Fauxpax mein gesamtes Geographielehrerimage zerstoert hatte (Nicole wollte schon wieder um den selben Block gehen um zu zwei Tempel zu gelangen, ich merkte ganz zurueckhaltend an, ob wir nicht mal den richigen Weg nehmen wollten, worauf sie mir den Reisefuehrer in die Hand drueckte und ich uns schnurstracks zu einer Neulandaufschuettung fuehrte, mit dem Komentar: mhhh, die ham se wohl abgerissen konnte ich mich nicht aus der Affaere ziehen und musste Nicole die gesamte Reiseleitung in Singapore ueberlassen).

Die Hochhaeuser und die die angrenzende Chinatown haben mir gut gefallen, der Foodcourt bei Chinatown toppte unser Essen am Vortag um ein Vielfaches. Am Nachmittag streiften wir durch die Orchidroad und ich habe mir erklaeren lassen, das dies und jenes eine sehr bekannte Marke sei, ich habs mir zwar gedacht, denn die Preise waren entsprechend, aber gehoert hatte ich von vielen noch nie was. Naja, seis drum, wenn man in Singapore ist muss man sich auch Malls amsehen. Am Abend gingen wir zum Newton Hawkers zum essen, da war Nicole oefter mit ihrem Bruder essen und deshalb liefen wir da ne Stunde hin und haben auf die Nachtsafari im Zoo von Singapore verzichtet. Das Essen dort ist Seafoodlastig und schmeckte genial, war zwar nicht geschenkt, aber fuer deutsche Verhaeltnisse immer noch sehr guenstig.

55 Dollar Essen (Ein Euro entspricht zwei Singaporedollar)

29.08.
Die Nacht war ruhig, also mit Ohropax mein ich. Am Morgen gings in naechste Einkaufszentrum, Sun Tech City hiess das gute Stueck, gekauft habe ich nur eine neue Zahnbuerste und ein Duschgel. Fast waeren wir noch in die kleinste Paulanerbrauerei der Welt eingekehrt, die direkt daneben ansaessig ist. Ein Photo war natuerlich ein muss. Danach haben wir uns die Arab Street und little India angesehen. Viel geregnet hat es bis dahin nicht aber immer etwas getroepfelt. Nachmittag gings nochmal in die Orchid Road ins Superbrandcenter: Ngee Ann Center. Tja mein bescheidenes Paedagogengehalt haette fuer zwei Unterhosen, eine Schachtel Zigaretten und eine Krawatte gereicht. Nicole war total begeistert, ich auch, vom Buechermarkt der drin war, eine solche Auswahl hat auch der Hugendubel nicht! Abends um halb neun gings dann ins Interconti, nein, wir haben unsere Unterkufnt nicht upgegradet (denglisch, ick hör dir trapsen - Anm. d. Red.), meine Studienfreunde Ruth, Gregor, Michael und dessen Freundin Bianca sind an diesem Abend aus Australien fuer einen Stopover-Aufenthalt in Singapore eingetroffen. Wir sind mit der MRT zum Newton Center Hawker gefahren und haben uns dort noch mal satt gegessen. Um halb eins entschieden sich die Australier noch zum Hotel ueber die Orchidroad zurueck zu laufen. Um kurz nach halb zwei waren wir wieder im Guesthouse. Irgendein Vollidiot hatte uber nacht irgendwas geladen was alle fuenf Minuten gepiept hat, und zwar so wie es mein Wecker macht, trotz Ohorpax stand ich bei jedem Piepser im Bett, so schlecht geschlafen hatte ich waehrend diesem Urlaubs noch nie.

50 Dollar Essen

30.08.
Um acht waren wir am Busbahnhof von Singapore und wollten nach Mersing um noch auf die Insel Tioman ueberzusetzen. Ueber den Busbahnhof von Johor Baru sollte das laufen. Beim Grenzubergang brauchten wir ewig, da die Nachtarbeiter aus Singapore nach Malaysia zurueckkehrten. Um halb elf waren wir am Busbahnhof. Leider stellte sich heraus, dass von vielleicht sieben Bussen nur noch einer Plaetze frei hatte, da am naechsten Tag Unabhaengigkeitstag war und viele Leute zu ihren Familien fahren wollten. Da die Fahrt im Reisefueher mit 4 Stunden angesetzt war und die Faehre das letzte mal um 16.30 fahren sollte, stellten wir uns schon auf eine Ubernachtung in Mersing ein. Der Bus brauchte aber nur 2,5 Stunden und weil eben Unabhaengigkeitstag war fuhr noch eine Faehre um 18 Uhr - Inselwelt wir kommen. Nach neun Uhr ist es ziemlich schwer noch was Warmes zum Essen zu bekommen, wir haben es aber geschafft und sind danach noch zu einer Beachbar gegangen, bei der wir ein paar Englaender kennengelernt haben, die so richtig Prolourlaub machen: Saufen und nur Chicken Nuggets essen, weil der Rest nicht schmeckt, lustig waren sie aber allemal und so sassen wir bis um halb eins am Strand.

45 Ringgit Uebernachtung Mokhtas Place
70 Ringgit Faehre

31.08.
Obwohl ich Nicole angebettelt, bekniet und bedroht habe, hat sie keine Tauchkurs auf Tioman gemacht. Mennoooo. Am ersten Tag ging ich nicht tauchen, da wir am Vortag einfach zu spaet angekommen sind um noch etwas zu organisieren. Wir wechslten am Morgen das Guest House, es war zwar nicht schlecht aber wir wollten auf der Urlaubsinsel einfach was schoenes haben und sind dann am Strand zum Hauptort der Insel Tekek gelaufen und haben uns den Duty Free Shop angesehen. Es ist echt toll, dass viele malayische Inseln zollrei sind, gewohnt hatten wir am Air Batang Beach. Auf dem Weg dahin sehen wir mehre hundert Flughunde die an den Baeumen der Beachside hingen, sowas hatte ich noch nie gesehen, echt beeindruckend. Nachmittags gings dann noch zu einer Tauschule, bei der ich mich fuer den naechsten Tag angemeldet habe. Nach einer Lesesession gings ins Restaurant, dass zum Nazris Guest House II gehoert, und dessen Speisekarte sehr lecker und guenstiges Essen enthielt.

80 Ringgit Uebernachtung
190 Ringgit Tauchen

01.09.
Am Morgen gegen halb neun bin ich mit BJ Diving zum Tiger Reef gefharen. Der Tauchgang dort war super! Weichkorallen, Hartkorallen, Fischschwaerme usw. ok, war wieder etwas fuer Microdiver, denn grosse Fische sahen wir kaum, mir hats aber sogar besser gefallen als in Sipadan und Sibuan. Das zweite Tauchsite war die Nachbarinsel Labak. Die Korallen dort waren nicht so beeindruckend wie auf dem Tiger Reef aber immer noch sehr schoen. Da es dort viele Felsen gibt sind wir oft durch so eine Art Tunnel geschwommen, was mir sehr Spass gemacht hat. Wir waren nur zu zweit mit einem Divemaster, mein Divebuddy war ein deutscher Infineonpraktikant, der im Melakka arbeitet. Beim ersten Tauchgang hatte ich ueber 50 Bar mehr Luft als er uebrig, weswegen wir schon nach 45 Minuten auftauchen mussten, beim zweiten habe ich keine Luft mehr gespaart und trotzdem 20 Bar mehr gehabt, gut fuer Ego :). Ich kam erst um drei zurueck, da regnete es gerade auf der Insel, am Morgen hatte ich beim Tauchen gar keinen Regen, aber auch da hat es auf Tioman schon geschuettet. Also wieder lesen und kein Jungle Trekking was wir eigentlich geplant hatten (ich hatte auch gar nichts dagegen, denn Tauchen macht muede...) Abends wieder Restaurantsession und lesen, echter Urlaub eben!

02.09.
Diesmal kein Tauchgang, da ich erst wieder um drei zurueck gekommen waere. Wir liefen in 2,5 Stunden zum Salang Beach ueber die Monkey Bay. Wie der Name ja schon sagt, haben wir auf dem Weg Affen gesehen, aber nicht nur die ein grosses Eichhoernchen ein Gleithoernchen und etliche Warane gabs auch noch. Die Warane sind bis zu zwei Meter lang und schon recht beeindruckend. Da wir am ersten Tag auch noch eine Wildkatze gesehen hatten, war dies bisher der beste Ort Tiere beobachten zu koennen und zwar verglichen mit allen Orten die ich bisher in Asien geshen habe! Weil wir nach 2,5 Stunden schwitzen schon recht fertig waren und es beim Mittagessen in Salang stark zu regnen begonnen hatte, fuhren wir mit einem Boot zum ABC Beach zurueck.

Wir durften um zwei noch in unserem Guest House duschen und sind um fuenf mit der Fahere nach Mersing zureuck gefahren um einen Nachtbus nach Kotha Baru zu erwischen. Unsere Guest House Besitzerin hatte uns gesagt, dass wir nichts im vornherein organisieren muessen, da nach Mereka eh keiner mehr mit dem Bus fahren will. Tja, der erste Bus um acht war schon voll, beim zweiten um 10 war das Buchungssystem zusammengebrochen, weswegen der Mann am Schalter kein Ticket geben wollte. Nach betteln (und nachdem ich von einem Vogel angenotdurftet worden bin) rief er den Busfahrer an, der im sagte, dass er noch Plaetze frei haette. Also bekamen wir ein handgeschriebenes Ticket. Noch kurz zum Essen, ach uebrigens am 1. September hat der Rhamadan angefangen, ich bin mal gespannt ob wir in den normalen Gegenden am Tag noch was zum Essen bekommen.

40 Ringgit Busticket

2. September 2008

"Wir bitten um Ihr Verständnis"

Ja, Verständnis habe ich ja manchmal, Bauarbeiten müssen sein. Aber muss ich ausgerechnet der Azubi um die Logistik kümmern?

Freitag Abend, 17 Uhr am Münchener Bahnhof. Lauter unverständliche Durchsagen, dass der Zug von München nach Passau nicht hier abfährt sondern in Freising. Wegen Bauarbeiten, bitte haben Sie Verständnis.
OK, man ist ja ein Organisationstalent und kennt sich aus. Ich also losgerannt um einen Servicemitarbeiter zu fragen, wann der Zug denn in Freising losfährt. Nach erstauntem Suchen: 17.49!
Prima, und weil ja die S1 um 17.05 losfährt, werden wir rechtzeitig da sein. Am S-Bahn-Gleis: Keine S1. Warum? BAUARBEITEN. Ich denke, ich spinne. Was müssen wir machen? Erst nach Laim zu einem Behelfsgleis, dort fährt die S1. Aber natürlich erst so spät, dass wir den Zug in Freising verpassen.
Das heißt, wieder 15 Minuten warten, dann kommt der Zug, der regulär um 18.00 in München weggefahren ist. OK, Zug...es sind nur zwei Waggons statt 6 - die Leute schauen entsetzt. Ach ja, es sind 30 Grad, wir quetschen uns alle in die zwei Waggons.
Nach einiger Zeit ergattere ich einen Platz in der 1. Klasse - neben mir der Schaffner, der das Treiben um sich herum geflissentlich ignoriert. Wir bitten um Ihr Verständnis!

In Kuala Lumpur regnet es noch mehr als in Wuppertal

22.08
Um frueh gegen sieben gings mit dem Taxi zum Flughafen von Kuching. Ich habe das Gepaeck einer vierkoepfigen Familie mitgenommen, die auch zum Flughafen musste und im Taxi nicht genug Platz fuer ihre Koffer hatte. Sie haben mir die Haelfte meines Taxipreises bezahlt, was mich sehr gefreut hat, da ich es eigentlich schon fuer selbstverstaendlich gehalten habe, dass ich ihr Gepaeck in mein Taxi lade, wenn ihres zu klein ist. Ich flog nach Kuala Lumpur und habe dort Nicole im internationalen Terminal gesucht, da sie schon seit ueber zwei Stunden angekommen sein sollte. Ich fand sie nicht und war schon etwas besorgt ob es eine gute Idee war, uns an einem Infopoint zu verabreden, ich brauchte etwas bis ich gechakt hatte, dass ihr Flug ueber zwei Stunden Verspaetung gehabt hatte, und ich habe mich schon ueber 15 Minuten AirAsia Verspaetung aufgeregt :). So habe ich auf sie gewartet. Anschliesend fuhren wir in die China Town und haben uns durch den Nachtmarkt durchgeschlagen auf dem wir auch am Abend gegessen haben. Der Markt erinnert mich sehr an Bkk, chaotisch, voll von Fakes und laut. Mir hats gefallen.

10 Ringgit Fahrt ins Chinaviertel
34 Ringgit Uebernachtung

23.08
Am Morgen liefen wir zu den Einkaufszentren und den Petronas Towers, wie auch in die Altstadt. Da Nicole noch nicht ganz in der Zeitzone angekommen ist, sind wir etwas spaeter weggekommen als es fuer mich ueblich ist. Da es leider gleich am Nachmittag zum regnen begonnen hat, sassen wir lange in diversen Starbucks und liefen durch diverse Einkaufszentren. Verdammter Monsun, der ist sogar zuviel fuer meinen Regenschirm. Abends wurde das Wetter wieder besser, also sind wir noch mal auf den Nightmarkt gegangen und haben auch dort wieder gegessen.

24.08
Wir sind heute schon um kurz nach sieben zu den Petronas Towers gefahren. Dort werden ab halb neuen die Besucherkarten fuer die Bruecke in der 41 und 42 Etage verteilt, man muss nichts bezahlen, sie werden verschenkt. Nach circa 90 Minuten bekamen wir gleich das Ticket fuer 9.45 und sind raufgefahren. Die Aussicht ist es wert, sich so lange anzustellen. Danach sind wir zum Essen wieder in die Einkaufszentrenregion gefahren und wieder fing es an zu regnen. Ich hasse Regen, habe ich das schon mal gesagt? Die Leute aus KL sagen andauernd, dass es gut waere, dass es regnet, da es dann nicht so heiss werden wuerde. Mir ist es nach wie vor nicht zu heiss. Auch nachts, obwohl wir nur nen Ventilator haben, frierts mich. Immerhin habe ich mir jetzt ne neue Hose gekauft, nach dem im Bakor Nationalpark beide Hosenbeine eingerissen waren, brauchte ich einen Ersatz. Ein Longsleeveshirt in meiner Groesse habe ich aber noch nicht gefunden. Um den Regentag zu nutzen, waren wir noch in der groessten Mall KLs, ueber 1000 Laeden haetten da Platz, ich wuerde mal sagen so 700 sind davon voll. Wirklich beeindruckend ist die Achterbahn im Gebauede, die mit divesen Loopings ueber sechs Stockwerke rattert. Abends gabs wieder Essen in Chinatown.

25.08
Am Morgen gingen wir zur ueberregionalen Busstation und fuhren um 9.45 nach Melakka, einer Stadt die suedlich von KL an der Kueste liegt. Im Sama Sama Guesthouse kamen wir um 12 Uhr an. Seit knapp zwei Monaten ist Melakka World Heritage, also Weltkulturerbe. Ich wollte da eigentlich hin, da in der Strasse von Melakka, also der Seeweg zwischen Malaysia und der indonesichen Insel Sumatra, das Piratenzentrum der Welt entstanden ist. In einer der meist befahrenen Wasserstrassen der Welt verschwinden regelmaessig Schiffe, die umgebaut und neu lackiert verkauft werden. Die Crew wird oft umgrebacht. Bestenfalls kommen die Piraten und stehlen alle Wertsachen an Board, aber der komplette Diebstahl von Schiffen nimmt zu. Auf den Inseln vor Melakke bis nach Suedthailand erstreckt sich der Radius der Piraten. Davon haben wir natuerlich nichts gesehen. Die Altstadt und die diversen Hinterlassenschaften der portugisischen, der hollaendischen und der britischen Kolonialherren machen eine Reise nach Melakka interssant.

14 Ringgit Busfahrt
34 Ringgit Uebernachtung

26.06
Ein zweiter Tag in Melakka geht auch, allerdings wollten wir am Nachmittag aus der Stadt hinausfahren und uns ein paar Dinge (Zoo, Krokodilsfarm..) ausserhalb der Melakkas ansehen. Da es aber schon wieder geregnet hat, liesen wir das bleiben und hingen in diversen Cafes rum. Zum Glueck hats um drei wieder aufgehoert. Zum Rausfahren hat es sich aber nicht mehr rentiert. Naja, ein locker Tag ist auch kein Schaden.

27.08
Um 11. Uhr sind wir von Melakka nach Singapur gefahren. Schon um 12 hats wieder geschuetet, Monsunzeit nervt mich. Im Superluxusbus wars winterlich. Die AC muss einfach voll aufgedreht sein, sonst, keine Ahnung was sonst, ist halt so. Am Grenzuebergang nach Singapur hatte ich erst Probleme, weil meine Grenztussi nicht in der Lage war zu sehen, dass ich ja schon mal ausgereist bin (nach Brunei) aber auch wieder zurueck gekommen war..... bei der Einreise wollte der Typ aus Singapur nicht so recht glauben, dass Nicole die selbe Person wie das Photo in ihrem Pass ist (tja, mit 30 wird man eben aelter, es geht steil Berg ab :) ). Im schweren Regen gings dann in die europaeischte Stadte Asiens. Zum Glueck hats gerade aufgehoert, als wir aus dem Bus ausgestiegen sind. Vor allem weil wir erst im dritten Guest House ein Bett fuer 13!!!! Euro pro Nacht und Person bekommen haben. Danach stuerzten wir uns in die Orchid Road, als der Einkaufsmeile der Stadt. Mit meiner Fuehererin (Nicole war schon mal 12 Tage in Singapur) habe ich die ersten Eindruecke gesammelt. Schoen ist, dass hier die Laeden nicht um sechs zu machen (in KL ist das oefters so) und dass es wahnsinnig viel zu essen gibt. Aber Chaos sucht man hier natuerlich vergeblich, wobei am Abend soviel auf den Gehsteigen los ist, dass es doch fast ein bisschen Chaos gibt. Ich bin mal auf die naechsten Tage gespannt, ich leg mich zurueck und lass meinen Guide mal machen.

26 Dollar Uebernachtung

nochmal das Dorf -Jörg, "der Labersack", unterwegs

20.08
Am Morgen um 9.15 bin ich wieder in das Sarawak Cultural Village gegangen. Diesmal hatt ich dort genug Zeit zur Verfuegung und habe mich wieder durch viele Fragen (positiv formuliert, oder negativ: ich bin einfach ein Labersack...) hervorgetan. Um drei bin ich wieder zurueck und habe mir die offenen Laeden in der Altstadt angesehen. Nach wie vor fand ich Kuching echt nett. Am Abend war ich dann auf der Dachterasse und habe mich mit Dirk, ein Traveller, der jetzt schon 17 Monate unterwegs ist, unterhalten. Der legte mir Indonesien schwer ans Herz, tja, ich scheine tatsaechlich mein naechste Ziel gefunden zu haben.... Dirk ist echt saulustig, zum Anfang, als wir uns noch nicht kannten, redet er fast wie Dieter Hallervorden in Nonstop Nonsense, ich fands echt witzig. Das wurde spaeter dann besser, als wir dann doch so drei Stunden Storys ausgetauscht hatten. Wegen Dirk bin ich zum ersten Mal nach 12 ins Bett gegangen. Das wars aber auf jeden Fall wert!
21.08
Am Morgen um acht bin ich in den Bako Nationalpark gefharen, d.h.mit dem Bus nach Bako und dann mit dem Boot zum Park. Auf dem Boot habe ich einen Ami und eine Belgierin kennen gelernt, mit denen ich im Park fuenf Stunden rumgewandert bin. Ich fand diese Wanderung bisher am schoensten auf Borneo. Die Wege sind gut markiert und die Landschaft ziemlich schoen. Abschliessend sassen wir auf einem Cliff circa 40 Meter ueber einer schoenen Bucht und haben die Aussicht genossen. Da die beiden ueber Nacht im Park bleiben wollten bin ich zum Headquarter des Parks zurueck und habe versucht andere Leute zu finden, die auch noch ein Boot brauchen, dann das Boot kostet 47 Ringgit, egal wieviele mitfahren. Mit zwei Maedels aus GB bin ich dann um halb fuenf zurueckgefahren, und da der Linienbus schon weg war mit einem Kleinbus wieder ins Guesthouse gefahren, in dem die Britinen uebrigens auch gewohnt haben (aus Platzgruenden in der Honeymoonsweet, echt lustig). Am Abend bin ich mit Dirk Seafood essen gegangen, war wieder lecker)
10 Ringgit Parkeintritt
26 Ringgit Boot zum Park
12 Ringgit Bus
55 Ringgit Seafood

ein heißes Gefecht mit dem Lobster

So, weiter geht's mit Jörgs Blog aus Malaysia:

16.08
Da die Kanadier am folgenden Tag wandern wollen, muessen sie alle Hoehlen an einem Tag ansehen. Ich will mit, weil ich hoffe, dass es dann billger fuer mich wird. Fuer fast jede Wanderung im Park braucht man Guides und die gehen dann schon ins Geld. Um uns 30 Ringgits fuer ein Boot zu sparen, laufen wir ueber die Moonmilk Cave zur Clearwater und zur Windcave. Die knapp 500 Stufen schlauchen mich schon etwas, da die Kanadier vorne wegspringen. An den Hoehlen treffen wir unseren Guide Henry, den ich schon vom Vortag kenne, da wir da noch einen Nightwalk durch den Dschungel gemacht haben. Viel gabs da zwar nicht zu sehen, da es ausnahmsweise an diesem Tag nicht geregnet hatte (nach einem Regen sieht man viele Insekten und Amphibien bei 280 Regentage im Jahr ein haeufiges Vergnuegen). Immerhin hats zu einer Tarantel gereicht. Die Hoehlen sind ganz nett, hauen mich aber nicht vom Hocker. Das Wetter allerdings schon, denn als wir aus der Clearwaterhoehle herauskommen regnet es ziemlich heftig. Uebrigens ist dieses Hoehlensystem eines der laengsten der Erde, bis jetzt hat man 140 Kilometer erforscht, man ist aber noch lange nicht fertig (bei einer Sedimentlast von 27 kg die Minute wachsen die Hoehlen stuendlich..). Naja, so ein tropischer Regenschauer dauert ja nur so eine Stunde, dachte ich bisher. Weil ich wieder zu geizig fuers Boot war, lief ich zurueck. Ich habe ja intelligenterweise keinen Regenmantel dabei (Loose schreibt, dass man sich beim Tragen schnell einen Hitzestau aussetzt) sondern meine Regenschirm. Tja mein Kopf blieb auch halbwegs trocken, der Rest nicht. Ich war nass bis auf die Haut, mein Rucksack war durch und durch nass, nicht feucht, sondern nass. Ich machte noch eine Stunde Pause in einem Cafe im Park. Dabei hoerte es zum regnen auf, und obwohl ich immer noch pitschnass war, ging ich am Nachmittag mit zur Lane Cave und Deer Cave. Die Deer Cave ist eine der groessten Hoehlenraeume der Welt, die Malayen sagen natuerlich, die groesste, aber beindruckend war sie auf jeden Fall. Fledermaeuse, Guano und Hoehen bis zu 200 Meter sind schon beeindruckend. Danach haben wir vor den Hoehlen noch in einer Art Amphitheater gewartet, bis die Fledermaeuse ausfliegen, sie tun das im Pulk. Ich dachte zwar in einem, es waren aber sieben oder acht, war trotzdem schoen anzusehen. Am Abend habe ich noch mit den Kanadiern und ein paar Schweden Karten gespielt und bin erst um drei vor zehn zum Guest House zurueck gekommen, diesesmal gabs Strom, fuer mich genau 3 Minuten lang..... Auch wurscht, da es sonst nichts zu machen gibt im Park ist Morgen fauler Sack Tag, ich mach gar nichts.

17.08
Am Morgen gehen die Kanadier noch mal zum Parkheadquarter, da sie am Vorabend von ihrem Guide versetzt worden sind. Sie kaufen noch was zum Essen ein und wollen los. Eine halbe Stunde spaeter sind sie wieder da und erzaehlen mir, dass zu dem angeblichen Fixpreis noch so viele Sonderkosten hinzugekommen sind, dass sich der Preis glatt verdoppelt haette. Da sie darauf keine Lust haben, haben sie die Sache gecancelt. Ich habe den ganzen Tag nur gelesen, uebrigens hats auch an diesem Tag keinen Tropfen geregnet, genau so wie am ersten als ich angekommen bin. Am Abend gibts wieder Karteln satt, fuer mich wars ein schoener Tag, der von einem Bad im Fluss gekroent wurde. Da das genaus das Wasser ist, dass auch im Haus aus der Leitung kommt, war das eine einfache Entscheidung,

258 Ringgit Hin und Rueckflug

18.08
Vormittags wieder lesen und um elf zum Flughafen, es geht wieder in 20 Minuten nach Miri. Die Kanadier sind am Morgen geflogen, sie haben fuer 65 Ringgit umbuchen koennen. Ich fliege am Abend gleich nach Kuching weiter, da mir die Zeit ausgeht habe ich zu einem Flug durchgerungen, mit 190 Ringt ist der auch nur um 100 Ringgit teurer als der Bus, aber auf eine 14 stuendige Uebernachtfahrt hatte ich keine Lust, da ich genau wusste, dass ich dann den naechsten Tag auch vergessen koennte. Am Flughafen habe ich fuenf Stunden Aufenthalt, da die Kanadier auch in Miri umgebucht haben, spielen wir wieder Karten. In Kuching komme ich kurz vor sieben an. Natuerlich gibts keinen Bus mehr ins Zentrum. Ich teile mir ein Taxi mit zwei Englaendern und geh in die Singgahsana Lodge, die zwar fast unverschaemte 30 Ringgit fuer ihren Schlafsaal nimmt, mir aber mehrfach empfohlen worden ist. Ich habe keine Lust, dass ich waehrend der letzten Tage auf Borneo wieder nur bescheidene Duschen habe. Das Guest House ist echt super. Geniale Duschen (sogar heisses Wasser, braucht zwar kein Mensch, aber alleine die Moeglichkeit ist schon toll), tolle Atmosphaere und auch ansonsten ist alles Recht sauber. Mir gefaellts hier.

190 Ringgit Flug
30 Ringgit Uebernachtung

19.08
Am Morgen schau ich mir Kuching an. Die Stadt finde ich bisher mit Abstand am besten. Eine schoene Altstadt, schoene Riverside und viele Essensstaende, eigentlich alles das, was ich bisher in Borneo vermisst habe. Typisch Malaysia ist, dass die meisten Geschaefte, selbst in der Fussgaengerzone (ohhhhhhhh) erst um 10 bis 11 aufmachen. Da bin ich schon mit meinem Rundgang fertig. Am Nachmittag will ich noch zum Sarawak Cultural Village. Da ich es zeitlich nicht schaffe, in einem traditionellen Langhaus zu uebernachten, will ich mir dieses Museum nicht entgehen lassen (entspricht in seiner Art Bad Windsheim). Die vom Guest House sagt noch, dass es reicht, wenn ich um 2.15 fahre um das Dorf und auch die Tanzeinlage zu sehen.(bei so vielen Voelkern die es hier gibt ist einiges kulturelle Erbe aufgelaufen, also muss die Tanzeinlage fast sein). Da ich eine halbe Stunde zu spaet abgeholt werde und dann noch erfahre, dass das Dorf um 4,30 die Pforten schliesst, stellt sich schnell heraus, dass es eine Schnapsidee war, dahin erst am Nachmittag aufzubrechen. Fuer die Langhaeuser bleiben mir nur 20 Minuten, da mich schon am ersten einer der Einwohner mit perfekten Englisch anspricht, bleibe ich gleich da haengen. Da wir so spaet gekommen sind, sind unserer Tickets (mit 60 Ringgit wahrlich kein Pappenstiel) auch noch am naechsten Tag gueltig. Morgen werd ich noch mal hin gehen, da mir alles was ich gesehen habe sehr gut gefallen hat. Am Abend ging ich noch Seafood essen. Eine Krabbe und ein Lobster fuer 10 Euro, sowas gibts daheim nicht, also hab ichs mal ausprobiert. Mein Tischtuch sah danach aus, als ob ich die Krabbe lebend zerissen und mir ein heisses Gefecht mit dem Lobster geliefert haette, tja Anfaenger eben. Meine Nachbarn haben mir dann noch ein Stueck von ihrem Oysterpfannkuchen gegeben, der schmeckt echt ziemlich lecker. Uebrigens sind die Einwohner Borneos an sich recht nett, es ist auch hier nicht Thailand, aber auch nicht Deutschland :). Ach ja, nachdem ich vom Mueseumsdorf zurueck war, also so gegen sechs, hatten die meisten Laeden Kuchings schon wieder geschlossen. Sowas bin ich einfach nicht gewoehnt, ansonsten geht in Asien das leben doch erst los, wenn es dunkel wird, in Malaysia hoerts da defenitv auf.

80 Ringgit Fahrt und Eintritt zum Mueseumdorf
54 Ringgit Seafoodfest