19. August 2008

nächtlicher Katzenjammer

14.08
Eigentlich dauert die Fahrt von Brunei in die malaische Nachbarstadt Miri nur 4 Stunden, wenn man allerdings 2,5 Stunden Wartezeit hat und dabei auch noch dreimal den Bus wechseln muss, dann dauert die Fahrt doch fast sieben Stunden. Immerhin war ich nicht alleine, ein Hollaender, mit dem ich schon die Nachtfuehrung durch Brunei gemacht habe, war auch dabei und so war's wenigstens nicht langweilig. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in einem Restaurant an einer grossen Kreuzung in Miri und haben Tiger Beer getrunken und uns vollgefressen. Am Abend im Guest House haben wir uns noch von den Katzen unterhalten lassen und das war's dann auch.

Uebernachtung 25 Rnggit


15.08
Morgens habe ich noch gelesen, allerdings verliert das Guest House etwas an Charme, wenn die Katzen uebernacht im Aufentshaltsraum bleiben duerfen......Um zwoelf bin ich in den Mulu Nationalpark geflogen. Eigentlich ist die Entfernung gar nicht so gross, deswegen dauert der Flug auch nur 20 Minuten, aber leider gibt es keine Strasse dorthin. Da die billigste Unterkunft im Park 65 Ringgit kostet, habe ich es drauf ankommen lassen und bin ohne Unterkunft angereist, normalerweise ist das kein Problem, allerdings stand in meinem Reisefuehrer kein anderes Guest House das es da noch geben koennte. Ich bin fur 15 Ringgit in einem Schlafsaal untergekommen. Wie der und vor allem die Toiletten ausgesehen haben zeig ich euch mal spaeter, nur soviel, ich habe mich im Fluss gebadet. Mit zwei Kanadiern bin ich dann ins Buero gestiefelt und habe meine zwei Tage Aufenthalt geplant. Die Kanadier wollten zu den beruehmten Mulu Pinecals wandern. Da das alles noch in der Schwebe war, mussten wir alle erst mal nichts fuer unsere Touren bezahlen, sonder nur anmelden.

Am Nachmittag sind wir zum Waterfall gelaufen, tja, echt traurig, als wenn ich einmal von ner Bruecke in einen See gespuckt habe. Am Abend ging ich extra um halb zehn zum Guest House zurueck, weil mich die Gasteberin schon gewarnt hatte, dass es Strom nur bis 22 Uhr gibt. Tja denkste, gar kein Strom diesen Abend. Dass der Ventilator nicht lief war weniger schlimm, da es mich auch hier nachts eher fror, als dass es mir zu warm gewesen waere.

Brunei-Töchter statt Mei Ling und Tipps für Lafontaine

10. August
Sonntag in Kota Kinabalu. Ich habe mir mal die erste richtige Stadt angesehen, die ich auf Borneo gefrunden habe. Der Sonntagsmarkt auf der Hauptstrasse war zwar reltiv interessant, allerdings habe ich immer noch kein Souvenir gesehen, das ich haette kaufen wollen. Da mein Reisefueherer dafuer den Philipinomarket empfiehlt, bin ich da auch noch hin. Jetzt weiss ich immerhin, wo die Korallen verblieben sind, die auf Sipadan gefehlt haben, die kann man sich da naemlich als Souvenir kaufen, tja, fuer mich nicht, da bin ich doch zu oeko dafuer (und das aus meinem Mund, wie traurig).

Nach den Maerkten gabs nochmal Internet satt, da ich ein Newsdefizit hatte. Ich habe am Vorabend einen Malyen getroffen, der eine Reiseagentur leitet. Am Nachmittag bin ich zu dem hin und habe einen Flug von Miri nach Kuching gebucht, nachdem ich Fluege zum Mulu Nationalpark und zurueck gebucht hatte. Das ist das Problem hier auf Borneo, entweder es gibt nur begrenzte Plaetze oder man mus hinfliegen, also Planung ist alles und das nervt. Am Nachmittag habe ich etwas in Lucys Homestay (das ist meine Übernachtungsmöglichkeit) gelesen und am Nachtmarkt, der uebrigens nichts besonders ist, genoss ich mein Abendessen. Die Unterkufnt ist echt super, am Abend sassen fast alle Gaeste vor dem TV und haben Olympia gekuckt, war echt lustig!


11. August
Nachdem ich die diversen Fluege gebucht habe, weiss ich jetzt ziemlich genau wie meine naechsten Tage verlaufen werden. Zwar ist KK nicht gerade besonders, ich will aber noch nicht aus Lucys Homestay weg. Loose empfiehlt eine kleine Tour nach Tambuan, wegen der Landschaft (Berge und Regenwald) und wegen der Landwirtschaft (Reisterrassen). Die Fahrt dauert zwei Stunden, aber Tambuan ist nicht geade das gelbe vom Ei, also fahre ich noch mal 1,5 Strunden nach Ranau, da auch diese Fahrt recht schoen sein soll und ich hoffe von da aus den Mount Kinabalu ohne Wolken sehen zu koennen. Immerhin war die Sicht besser als zwei Tage vorher, aber er lag trotzdem in Wolken. Naja, nach zwei Stunden war ich zurueck in KK und las noch etwas bevor es zum regnen anfing und ich fuer fast vier Stunden die Kuehle auf dem Balkon genoss.


12. August
Ok, war zwar schoen in KK, aber jetzt muss ich weiter. Auf nach Brunei. Nach einer vierstuendigen Bootsfahrt zur Insel Labuan musst ich dort noch zwei Stunden warten, bis es nach Muara in Brunei weiterging. Obwohl ich erster Klasse reiste, hatte ich waehrend der ersten Fahrt andauernd Benzingeruch in meiner Klasse. Echt ecklig. Erst dachte ich ja, dass ich noch eine Nacht auf Labuan bleibe, weil Brunei so langweilig sein soll. Zudem ist Labuan Duty Free Zone, das Bier ist also sehr guenstig dort. Da ich aber keine Lust auf grosse Hektik in Brunei habe, geht's noch mal ne Stunde mit dem Boot nach Mura. Von dort mit dem Bus nah Banda Seri Begawan. Vor dem Hostel, das mir von einem Ami in Semporna empfohlen worden war, musste ich erst mal 1,5 Stunden warten bis jemand geruhte mich dort aufzunehmen, derselbige versuchte mir gleich noch eine Nachtrundfahrt durch Brunei zu verkaufen, was ihm auch gelang.......

Erst fuhren wir zur teuersten Moschee Suedostasiens zur Masjid Jameasr Hassanil Bolkuh Moschee, die zum silbernen Thronjubilaeums des Sultans von Brunei eroeffnet wurde. Bei Nacht sieht dieses Gebaeude einfach fantastisch aus, ich kann das sagen, da ich am naechsten Tag noch mal da war und sich am Tag der Eindruck als etwas weniger maerchenhaft erwies. Danach ging's zum Foodmarket am Gerai Makang. Der war echt super! Das Beste was ich in dieser Richtung bisher gesehen haben. Eine gigantische Auswahl perfekten, billigen Essens. Echt lecker!! Da zu toppen war nicht einfach, aber ein einstuendiger Rundgang durchs Sechssterne-Hotel Empiral war trotzdem recht interessant. Danach haben wir uns einige Palaeste der koenglichen Brut angesehen und haben das ganze am 1707 Raeumen umfassen Koenigspalast beendet - ach uebrigens, da wohnen 20 Leute drin. Da darunter auch drei Toechter zwischen 21 und 24 zu finden sind, hatte ich mich extra huebsch gemacht (ich habe mir Zöpfchen flechten lassen :) nein, is ein Joke)

Um halb zwoelf waren wir dann zurueck, eine genial Tour fuer 20 Bruneidollar.
10 Dollar Uebernachtung
20 Dollar Tour


13. August
Am Morgen bin ich gleich in die hohe, aber recht leblose Innenstadt Banda aufgebrochen und habe mir die alte Moschee angesehen und bin in die Stelzensiedlungen Bandas gegangen. Von dort aus ging's noch mal zur oben erwaehnten neuen Moschee und mit dem Bus zurueck nach Banga. Gleucklicherweise sind alle Museen in Banda gratis! Deswegen bin ich ins Museum mit den Kroninsignien und den Geschenken gegangen, das direkt gegenueber meiner Unterkunft war. Einer Schuelertruppe hinter mir wurde vom Fuehrer erklaert, dass es hier nur Geschenke gebe, die dem Sutan nicht gefallen haetten, die wirklich guten Geschenke sind naemlich im Palast (Platz dafuer hat er ja....) Auch ein Geschenk aus Deutschland ist im Museum ausgestellt, eine grossartige blau-durchsichtige Vase von irgendeiner GmbH, entzueckend......

Danach gings mangels alternativen zur groesten Mall Bruneis. Es gibt wahnsinnnig viele kleine Malls in Brunei, ich frage mich nur wer zum Teufel dort einkaufen soll, denn Brunei hat nur 400 000 Einwohner und nur 100 000 Touristen pro Jahr. Alle Einkaufspagagen waren halbleer. Wer uebrigens glaubt, dass Deutschland eine Servicewueste waehre, darf gerne mal versuchen die Post Bruneis aufzusuchen, die ist naemlich von 9 bis 11.30 und von 13 bis 15 Uhr geoffnet!! Das sind eben noch echte Staatsdiener, wie uebrigens 50 % der Bevoelkerung Bruneis! Ein echter Linksparteitraum, oder? Vielleicht sollte mal einer Lafontaine sagen, dass wir leider zu wenig Oel fuer solche Luftschloesser haben.

Von der Mall gings nochmal zu den Essensstaenden vom Vortag, die ich leider schon um sieben besuchen musste, da nach acht kaum mehr Busse fahren und Taxis ziemlich teuer sein koennen. Nach einen Huepfer in das Schwimmbad, das direkt neben meinem Hostel ist, ging ich ins Bett. Ich habe am Vortag schon bemerkt, dass ein Fensterfluegel meines Fensters fehlt, diesesmal sah ich auch warum das ein Problem sein koennte, nicht wegen der Kaelte, nicht mal wegen der Hitze, sondern eher wegen der fetten Kakalake, die sich zu mir bequemte, tja, das war ihr letzter Ausflug.

We call it police mosque, because it's next to the police

Mein Freund Jörg unterwegs in Malaysia - hier stellvertretend sein Blog:

3. August
Abflug ist in Sicht!!! Ich freute mich doch schon ein bisschen darauf, dass es bald wieder losgehen würde. Ich wollte nur noch mal schnell meine Flüge mit Air Asia (also von Kuala Lumpur auf Borneo und zurück) checken. Gute Idee, denn wie sich herausstellte war nur der Rückflug gebucht, nicht aber der Flug, den ich am 5.8. um 7.20 Uhr besteigen wollte. Also noch schnell nen Inlandsflug in Malaysia gebucht und auf zum Flughafen.

Obwohl meine Vermieterin mir die totalen Horrorstories von Egypt Air erzählt hatte, war der Flug pünktlich. Als wir über dem dunklen Kairo einschwebten, schwante mir schon, dass die halbe Stunde von Flugplatz zu den Pyramiden extrem optimistisch war, aus der Luft hätte ich den Abstand auf eine gute Stunde geschätzt. Als ich mich an dem Visa-Schalter anstellte, verstand der Grenzer meine Frage nach der Fahrtzeit zu den Pyramiden nicht und schickte mich zum Transferschalter. Dort verstand mich dann einer, wusste aber nicht genau, wie lange es zu den Pyramiden ist. Er bot mir an, mich auf einen Roundtrip durch die Stadt mitzunehmen, der mit einem Essen in einem Fünfsterne-Restaurant enden sollte und gratis wäre. Mhhh Roundtrip, ohne Kosten, naja besser, als eine ungewisse Möglichkeit irgendwie zu den Pyramiden zu kommen - also los.

Naja, bei Nacht kann man aber leider in Kairo nix sehen, denn ausser der Militaer Academy (gibts eigentlich noch was anderes in Kairo) und der Police Mosque (O-Ton: We call it police mosque, because it's next to the police) ist bei Nacht nichts beleuchetet. Wovon ich aber einen Eindruck bekommen habe, ist der mörderische Verkehr in Kairo, selbst um ein Uhr nachts waren alle Straßen voll. Das Fünfsterne -Restaurant lag genau neben einem Mac in einer gated community, ich glaube die beiden Läden haben sich die Köche geteilt. Aber was soll's, denn umsonst war wirklich alles, das hätte ich vorher nie geglaubt. Naja, das Unschöne zum Schluss, anscheinend macht Egypt Air die Tour für Wartende noch nicht allzu lange, neben meinem waren auch noch vier Ausweise von Malayen erst mal verschwunden als wir zurück am Flughafen waren. Nach einem kleinem Theater waren sie nach einer halben Stunde wieder da. Schon irgendwie lustig, auch ohne Pyramiden.
4. August
Air Egypt war wieder pünktlich, allerdings fragte ich mich die ganze Zeit, warum die Flugzeit im Flugzeug um über fuenf Stunden kürzer angezeigt wurde, als ich das im Kopf hatte. Die Zwischenlandung in Mumbei war des Rätsels Lösung. Ich kam pünktlich, also kurz nach elf, in Kuala Lumpur an. Am Air Asia Terminal habe ich dann mit Mac Donalds und einen Malayen die Zeit totgeschlagen, der mir so viele Tipps für Borneo gab, dass es mich da schon reuhte keine vier Wochen eingeplant zu haben. Ein echt netter Kerl, der mir die sieben Stunden im Flughafen doch erträglich erschienen ließ.
5. August
Ich bin endlich da!! Borneo it's me! Auf Anraten meines Flughafenmitübernachters wollte ich gleich nach Tawau, das ist die Stadt, die zum Flughafen gehört. Da mein Flugzeug voll war, beeilte ich mich zum Bus zu kommen, aber außer mir stiegen da nur noch zwei Holländer ein, die aber schon vor dem Stadtzentrum ausstiegen. Ich bin dann mal kurz entschlossen mit denen raus und nicht weiter nach Tawau reingefahren (von oben hatte die Stadt nicht sooo viel zu bieten und die Zeit, dass ich mir die Mangroven und die meandernden Flüsse hätte anschauen koennen, hatte ich einfach nicht. Die Holländer (Biologiekollegen übrigens :) ) wollten dann gleich nach Semporna, dort liegt eins der zehn besten Tauchgebiete der Welt und ich bin mit, sie erzählten mir auf der Fahrt einiges von ihrem bisherigen Trip und gaben mir gleich mal Gelgenheit was dazu zu lernen. Malaysia als Industriestaat ist lange nicht so flexibel wie die nördlichen Nachbarn. Mann sollte fast alles vorbestellen, sonst laueft man Gefahr, gewisse Touren nicht machen zu koennen oder auch kein Hotel zu haben oder ähnliches. Suuuuuuper, genau das was ich brauche, lange Vorplanung, so ein Muell.

In Semporna konnte ich gleich feststellen, dass sie recht hatten, zwar ist es kein Problem in einem Dorm einen Platz zu finden, aber der Trip am naechsten Tag zum weltbekannten Sipadan Riff erwies sich schon als schwieriger und als sehr teuer. Nach drei vergeblichen Versuchen fand ich eine Tauchschule die noch einen Platz frei hatte, da es bei einer Dreitagesbuchung 25% Discount gab, habe ich mich gleich fuer drei Tauchtage entschieden. Erst mal Urlaub nach der anstrengenden Anreise erschien mir sinnvoll. Am Abend ging ich noch mit dem Hollaendern zum Essen. Ein tolles Restaurant am Fluss, super Preise und Spitzenessen, nur, entweder kann die Bedienung nicht schreiben, oder der Koch nicht lesen, was wir bekamen schmeckte echt lecker, hatten wir aber so kaum bestellt :). Ich bin im Dragon Inn untergekommen, ein Resorthotel, dass auf Stelzen ins Meer gebaut worden ist. Die haben auch einen Schlafsaal dabei. Ach uebrigens, meine lieben Umweltapostelfreunde, ratet mal wie das Abwasser dort entsorgt wird...... jaaaa, genau so.

In dieser Ecke Sabbahs (so nennt sich die Proviny Malaysias) gibt es viele illegale Einwanderer, viele Indonesen und Phillipinos, die was von dem Kuchen abhaben wollen, der hier speziell mit dem Abholzen der Regewaelder gebacken wurde. Man erkennt hier sofort, dass die Mittelschicht viel breiter ist als in den Laendern in denen ich bisher war. Bisher sieht es so aus, als bestuende die Unterschicht vor allem aus Illegalen, mal sehen ob der Eindruck so bleibt.
5 Ringit sind ungefaehr ein Euro
Uebernachtung 15 Ringit
Tauchen 900 Ringit
6. August
Diving Palu Sipadan. Ich wette uebrigens, dass ihr alle diesen Namen schon mal gehoert habt. Vor ein paar Jahren wurde eine gewisse Familie Wallert von der Abu Saiaf auf eine Suedphilipinische Insel entfuehrt und zwar von eben dieser Insel. Seitdem ist das Militaer allerorts. Das Ressort auf Sipadan ist geschlossen und wird nur noch von Soldaten bevoelkert, die es immerhin in den letzten Jahren geschafft haben, diesen Aussenposten Borneos sicher zu machen. Drei Tauchgaenge waren es diesemal und ich muss gestehen, nach einem Jahr Pause war ich doch etwas aufgeregt. Leider konnte Sipadan meine hohen Erwartunge nicht vollstaendig erfuellen. OK. Haie, Barracudas und Schildkroeten gab's da schon, aber die Korallen sind vom Sprengfischen oder vom Abernten gezeichnet und die grossen Viecher habe ich alle schon mal gesehen, naja hat schon gepasst, ich haette es mir aber besser vorgestellt.

Die anderen waren schon recht begeistert. Mir hat die fast eine Stunde dauernde Ueberfahrt zur Insel am Besten gefallen, volle Geschwindigkeit, mit der Folge, dass die Leute im Heck des Bootes klatschnass geworden sind. Ich habe bei der Rueckfahrt meinen Tauchanzug angelassen, da gabs das gleiche Spiel noch mal. Mit mir an Bord war ein Goerlitzer, der gerade bei Audi ein Sabbatjahr macht. Der war vorher drei Monate in Indonesien und hat mir davon den Mund waessirg gemacht. Am Abend gings wieder ins gleiche Lokal wie am Vorabend und wieder gabs ne Bestellwundertuete (aber auch wieder lecker).
7. August
Again Diving. Diesesmal gings nach Sibuan, die Insel ist viel naeher als die letzte und Grosswild gabs da nicht zu bewundern, was vor allem meine Mittaucher, die da schon zwei Tage vorher waren, genervt hat. Ich weiss jetzt, dass ich ein Microdiver bin (tja, wusste ich ja auch nicht, wurde mir aber von meinem Divemaster Rodrigo erzaehlt) der also eher auf viele kleine Fische steht als auf die Grossen. Sibuan muss man sich so vorstellen, als ob man im Aquarium von Bernie taucht. Ich find das super, da hat man mehr Zeit, weil weniger los ist, ausserdem ist es nicht ganz so tief, also so maximal bis 25 Meter, deswegen kann man dreimal eine Stunde lang tauchen, da dann der Sauerstoff laenger haelt. Obwohl ich mich dreimal eingeschmiert hatte, waren die Schultern faellig, soll heissen, die Sonneneinstrahlung ist brutal. Nachts und wenn die Sonne verdeckt ist, ist es fast kalt. Im Schlafsaal habe ich schon den Ventilator abgestellt, weil es mir in der Nacht fast etwas zu kalt war, tja, ohne Decke auch kein Kunststueck.

Ach uebrigens, die Divmaster in der Tauchschule Sipadan Diving sind echt klasse, allerdings laesst das Material schon etwas zu wuenschen uebrig, das erklaert auch, warum ich gerade da noch einen Tauchplatz in Sipadan bekommen habe..... Am Abend war ich mit Jens, dem Ossi, neben der Tauschule essen. Rodrigo, der eine 8000 $ Unterwasserkamera hat, zeigte uns Photos die er von uns auf Sipadan gemacht hatte, aber fuer vier Euro pro Digitlphoto wollte ich mir keins leisten. Als wir heute vom Tauchen zurueck gekommen sind, stand der Wind wohl etwas unguenstig und hat alle Abwaesser in die Bucht von Semporma zurueckgedrueckt. Am Geruch konnnte ich erkennen, dass das Dragon Inn wohl ziemlich ausgebucht war......
8. August
DIe letzten beiden Tage war ich immer mit den selben Tauchern unterwegs, heute nicht, da die anderern einen Tag vor mir begonnen hatten, blieb nur ich ueber. Am Morgen regnete es leicht, nach dem ersten Tauchgang habem meinte Zaehne richtig geklappert... das Wetter, das bisher eigentlich recht gut war, wurde auch am Nachmittag wieder besser. Nachts regnet es immer ein wenig, aber am Tag kaum. Nach dem Tauchen entschloss ich micht endgueltig zum Mount Kinabalu zu fahren. Ein 4000 m hoher Berg der nur von 2500 m hohen Bergen gesaeumt wird. Ich seh diesen schon beim Hinflug aus den Wolken ragen und war beeindruckt, ausserdem wuerde die Besteiung auch meinem Ego schmeicheln :) ich kaufte mir ein Busticket und ging wieder zu meinen Ueberraschungslokal essen und bald ins Bett.
9. August
Heute Morgen gings also in sieben Stunden zum Mount Kinabalu. Ich habe den Luxusbus genommen, da der ohne lange Stops durchfaehrt. Auch hier konnte ich wieder bemerken, dass Malaysia doch entwickelter ist als viele asiatische Laender. Die Filme, die im Bus gezeigt wurden, ließen nicht das Trommelfell explodieren, nein, sie waren sogar inhaltlich ganz gut (naja fuer mich: Hulk und ein Jet Lee Film) Aber der dritte hatte es wieder in sich: Ghost Rider; den Film habe ich mir schon letzes Jahr zweimal ansehen muessen, als ich nach Ko Tao gefahren bin, der ist soooo schlecht, und das auch nach dem dritten Mal geblieben.... Naja, von der Insel sieht man bei einer Ueberlandfahrt vor allem, dass die Infrastruktur ziemlich gut ist und das grosse Flaechen mit Palmen wiederaufgeforstet wurden. Palmen soweit das Auge reicht, ein Hoch auf die Bioenergie.....

Am Mount Kinabalu musste ich feststellen, dass ich auch hier vorbestellen haette sollen. Ich haette frühestens am 13. den Berg besteigen koennen (das geht hier nur mit Fuehrung und nur maximal 150 Menschen am Tag, unter 400 Ringit geht da gar nichts). Zwei Tage haette ich ja gewartet, aber so lange wollte ich nicht bleiben, da ich sowieso schon short on time bin. Ich ueberlegte mir also ob ich dort einfach uebernachten sollte um am naechsten Tag einen Weg zu laufen, der mir von einem Amerikaner am Vortag geraten worden war. Durch die Hoehe des Berges herrscht aber immer nur Vormittags klare Sicht. Fuer einen halben Tag wollte ich aber keine 85 Ringit (also 17 Euro) fuer ein Schlafsaalbett bezahlen.

Ich wollte eigentlich noch ausserhalb des Parks nach einer guenstigen Unerkunft suchen, aber als ich meine Fuss auf die Hauptsrasse setzte stoppte sofort ein Minibus. Der Fahrer fragte ob ich mit nach Kota Kinabalu, der Hauptstadt des Staates Sabbah mit wollte. Ich stieg ein. So sehr darueber aergern tu ich mich eigentlich nicht, ich wusste schon, dass es ohne Buchung schwierig werden koennte, dachte aber doch, dass zwei Tage Wartezeit genug waeren. Nur dass ich deswegen nicht nach Seppilok (das ist eine Orang Uthan Care Station) gefahren bin, wie es mir Uwe ans Herz gelegt hat, stoert mich ein bisschen. Gerade bin in In Kota Kinabalu angekommen. Gleich zwei Vorzuege sprangen sofort ins Auge, erstens ist die Uebernachtung deutlich billiger als bisher und zweitens geht auch das Internet wieder. Hurrrra!!!!


So, mehr kommt in den nächsten Tagen

4. August 2008

Spielkameraden

So, lange hab ich nichts geschrieben. War im Urlaub - sehr erholsam und sehr sonnig. Anders als der Blick aus meinem Fenster. Da zieht grad ein Unwetter heran.

Aber egal - viel schöner: Ich lese gestern in der Jungen Karriere einen Artikel über die Elite in Deutschland (30 unter 30) und sehe einen Namen, der mir bekannt vorkommt: Gerrit R. Krass, denke ich, den kennste doch. Schnell mal bei Facebook geschaut - und siehe da, es ist tatsächlich mein "Spielkamerad" aus Grundschulzeiten.

Unsere Eltern waren befreundet und wir Kinder haben immer miteinander gespielt. Bis wir uns alle, wie das so ist, aus den Augen verloren haben.

Umso schöner, dass nun wieder ein Kontakt besteht.

So, die ersten Tropfen fallen, ich mache das Fenster besser zu.